Weiterführende Stufen AT

Weitere Stufen des Autogenes Trainings

Die Grundstufe, dass automatisieren der Kurzform um in wenigen Sekunden auf Entspannung um zu schalten, ist Voraussetzung für weitere Stufen des Autogenen Trainings.

Die Mittelstufe – Formelhafte Vorsatzbildung

Hier geht es darum, eigene Formeln zu entwerfen. Wenn Sie weiterhin das Autogene Training üben, können Sie sich an eigene Formelbildungen heran wagen. Sie können durch die eigene formelhafte Vorsatzbildung Ihr Verhalten auf brechen. Somit erinnern Sie sich in der konkreten Situation an Ihren Vorsatz, die mit Ihrer Emotion gekoppelt ist.

Ein Beispiel:

Sie ärgern sich über einen Autofahrer im Straßenverkehr. Sie reagieren genervt. Dieses Verhalten möchten Sie ändern. Die formelhafte Vorsatzbildung könnte wie folgt lauten:

“Ruhig und gelassen im Straßenverkehr“

Bei der Vorsatzbildung ist es wichtig, dass sie positiv und in der Gegenwartsform formuliert ist. Achten Sie darauf am Anfang kleine Ziele aus zu wählen.

Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Vorsätze. Häufig entstehen sie auch im Entspannungszustand während der 2 minütigen Pause. Schreiben Sie sich die Formel im Anschluss auf und verwenden Ihn bei der nächsten Übungseinheit.

Sie können jeden möglichen Formelsatz verwenden. Auch bei körperlichen Beschwerden kann zum Beispiel die Formel „ Die Schmerzen in der Schultern sind gleichgültig“ hilfreich sein.

Die Oberstufe

Aus einem Zustand der tiefen Entspannung heraus ist es möglich, dass Sie sich in Bilder und Situationen hinein versetzen können, die zu Selbsterkenntnis, Lösungsansätzen und Veränderungen führen. Bei der Oberstufe geht es darum, im entspannten Zustand bewusst sein Inneres kennenzulernen und zu erleben und seine Gedanken neu aus zu richten.

Auch bei der Oberstufe besteht das Autogene Training aus einzelnen Übungen, die aber keiner strengen Reihenfolge folgen, sondern individuell ausgewählt werden. Sie  enthalten unterschiedliche meditative, bildhafte Vorstellen mit individuellen Formeln.

Folgende Vorstellungen sind unter Anderem möglich:

  • Farberlebnisse
    Hier stellen Sie sich eine Farbe vor. Es muss keine bestimmte Farbe sein.
    Formel:  „Ich sehe vor meinem inneren Auge eine Farbe“.
    Diese Farbe, welche immer es auch sein mag, können Sie dann vor Ihrem inneren Auge betrachten. Wie sie sich bewegt, verändert, anfühlt. Ziel ist es, die Farbe selbst zu interpretieren, was die Farbe, der Klang, die Form für Sie ganz persönlich bedeutet.
  • Wahrnehmen konkreter Gegenstände
    Hier stellen Sie sich einen Gegenstand vor, der dann vor Ihren Augen erscheint, z.B. ein blühender Baum
    Formel: „Ich sehe vor meinem inneren Auge einen blühenden Baum“
  • Betrachtung ideeller Werte
    Hier lassen Sie konkrete Bilder für Hoffnung, Harmonie, Liebe, Freiheit usw. erscheinen.
    Formel: „Ich sehe ein Bild für Harmonie“
    Hierbei können sich auch negative Bilder zeigen, sie deuten in der Regel auf unabgeschlossene Themen hin.

Die Beendigung der Übung sieht folgendermaßen aus:

“Das Bild zieht sich zurück“ und „Das Bild ist verschwunden“.

Arme fest, tief ein- und ausatmen, Augen auf!“

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