Stressoren
Allgemein gesehen sind Stressoren unterschiedliche Reize und Anforderungen, die als Stress wahrgenommen werden und Stressreaktionen auslösen.
Aber: Was dem Einen stresst, lässt den Anderen kalt!
Das heißt, welcher Reiz Stress erzeugt, hängt von der individuellen Wahrnehmung und Beurteilung einer Situation ab. Jeder Mensch empfindet Dinge unterschiedlich belastend.
Nach dem Begründer der Stressforschung Hans Selye gibt es zwei Arten von Stress: Eustress und Disstress.
Eustress
Nicht jeglicher Stress hat negative Auswirkungen. Stress kann auch als positiv empfunden und einen positiven Einfluss auf Körper und Geist haben. Eustress hat die Eigenschaft, Menschen zu motivieren, anzutreiben und die eigenen Ressourcen zu nutzen.
Wenn eine Person eine Aufgabe als angenehme Herausforderung empfindet, kann der Tatendrang ungeahnte Kräfte freisetzen. So kann Eustress zur Gesundheit sowie zur Befähigung und Lösung von schwieriger Aufgaben bei tragen.
Disstress
Disstress ist der „negative“ Stress von dem wir häufig sprechen. Es betrifft die Reize die individuell als belastend, überfordernd oder unangenehm empfunden werden und denen wir oftmals hilflos gegenüber stehen. Wenn Disstress länger anhält und nicht abgebaut wird, kann es zu starken körperlichen Anspannungen, verminderter Leistungsfähigkeit und verminderter Achtsamkeit kommen und so auf lange Sicht zu Krankheit führen.
Der Übergang von Eustress zu Disstress ist oft fließend und nicht immer einfach zu erkennen. Fest steht aber, das Höchstleistungen nur für eine begrenzte Zeit möglich sind. Jeder Mensch braucht Erholung und Ruhe um Körper und Geist zu entspannen.
Dabei kann Autogenes Training eine gute Möglichkeit sein.
Unterschiedliche Stressoren
Wie oben schon erläutert sind Stressoren immer individuell zu betrachten. Es gibt vielfältige Stressoren die in unterschiedlichen Kategorien eingeteilt werden können.
Folgende Einteilung ist eine Möglichkeit von vielen:
- Äußere Stressoren
- Spannungskopfschmerzen und Migräne
- Klima
- Lärmbelastung
- Wetter
- Meinungsunterschiede
- Innere Stressoren
- Ansprüche
- Erwartungen
- Perfektionismus
- Sehnsüchte
- Psychisch-mentale Stressoren
- Über- und Unterforderung
- Konkurrenzdruck
- Leistungsdruck
- Zielvorgaben
- Soziale Stressoren
- Mobbing
- Betriebsklima
- Zwischenmenschliche Konflikte
Checkliste Stressoren
Laden Sie sich jetzt die Checkliste der Stressoren herunter.
In der Tabelle sind einige Stressoren vorgegeben, die Sie durch eigene ergänzen können. Diese Stressoren bewerten Sie in den nächsten Spalten wie folgendes Beispiel zeigt:
Stressor Bewegung – Welchen Stress haben Sie mit Bewegung/Sport?
Häufigkeit – Wie häufig haben Sie Stress mit Bewegung/Sport? 1 = wenig 3 = oft
Störend – Empfinden Sie Ihre gewählte Häufigkeit als störend? 1 = wenig 3= sehr
Ergebnis – Sie multiplizieren Ihre Ergebnisse. Je höher Ihr Wert ist, um so mehr wirkt sich
der Stressor auf Körper, Geist und Seele aus.
Nach der Auswertung können Sie Ihre Stressoren hier zusammenfassen und genauer beschreiben. .
Welche Stressoren belasten Sie zur Zeit am meisten? Wie sehen Sie genau aus?
Welche Stressoren davon können Sie selbst beeinflussen?
Zur Anregung folgt noch ein Zitat von Reinhold Niebuhr. Er war ein bekannter amerikanischer Theologe, Philosoph und Politikwissenschaftler.
„Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“